Sayed Al-Safi während der Eröffnung des zweiten wissenschaftlichen Forums

Der Generalsekretär der heiligen abbasitischen Stätte Seine Eminenz Sayed Ahmad Al-Safi sprach am Donnerstag, den 18. Jumadal-ula / 16. Februar 2017 während der Eröffnung des zweiten wissenschaftlichen Forums, welches vom Zentrum der heiligen Stätte für Indexierung und Datenordnung unter dem Titel „Der Indexierungsmechanismus des WAM RDA-Systems“ organisiert wurde und für zwei tage geplant gewesen ist.

Seine Eminenz betonte: „Trotz der schwierigen Phasen, die die Ersteren erlebten, bemühten sie sich stets darum uns die Information so zu liefern, wie sie heute existiert. Es gab Autoren und AutorInnen, sowie riesige Bibliotheken, die um die Quantität ihrer Bücher kämpften. Die islamischen und arabischen Epochen sind vielen Problemen und Kriegen ausgesetzt gewesen und bedauerlicherweise gehört zu den Kosten, die sie gezahlt haben, dass der Feind ihre Bibliotheken verbrannte, denn es gab Zeiten, in denen die Bibliotheken das Ziel verschiedener Invasionen gewesen sind.

Zur Bewahrung des Erbes gehört, die Prozedur der Aufnahme dieses Erbes zu vereinfachen. Ob das Gesetz dabei ist, das Erbe beizubehalten, es anderen näherzubringen oder es weiterzuentwickeln, letztendlich müssen wir es schützen, indem wir den Zugriff darauf erleichtern. Die Indexierung, wie die arabischen Wörterbücher, haben dazu beigetragen, dass das Erbe der arabischen Sprache gesichert wird, ob es dabei um die ersten oder auch die neuesten Wörterbücher in Najaf geht, letzten Endes haben alle Wörterbücher auf ein oder andere Art und Weise der Wissenschaft gedient. Zudem sind einige dieser Wörterbücher gut und einfach für den Empfänger gewesen. Andere Bücher sind noch existent, jedoch ist der Zugriff darauf und auf die Wörter und ihre Derivate erschwert. Aus diesem Grund gibt es Aufrufe dazu, die Indexierung dieser Wörterbücher zu erneuern und somit den Zugriff zu erleichtern.

Die Indexierung der Bibliotheken ist heute eine sehr wichtige Wissenschaft. Einige Bibliotheken sind sehr weit entwickelt, ob in der Kunst der Kategorisierung oder in der Quantität und Qualität der vorhandenen Bücher; je älter das Buch und origineller, desto höher der mentale Wert, selbst wenn zahlreiche Kopien davon vorhanden sind.

Auf unseren Schultern lastet eine Verantwortung. Wir müssen das Erbe bewahren und dafür sind bestimmte Gegebenheiten erforderlich. Die Bibliothek der heiligen Stätte wurde in den vergangenen Jahren in einem großen Ausmaß vernachlässigt. Seitdem wir unser Dienst angetreten haben, haben wir nur eine geringe Menge an Schriften verfasst. Sie wurde wirklich sehr vernachlässigt, jedoch habn wir durch unsere persönlichen Mühen versucht, die erforderlichen Gegebenheiten vorzubereiten. Aus diesem Grund haben wir, Gott sei dank, mehr als 5 000 Schriften erstellt und das in den verschiedensten umfangreichen Wissenschaften. Außerdem gibt es nun auch mehrere Schriften aus einem Buch und das je nach den Druckjahren des Buches. Auch wurde eine Buchbinderei gegründet und einige Brüder in europäische Länder geschickt, um den Ausbildungsberuf zu erlernen, der ihnen die Arbeit in der gesamten europäischen Union gewährt. Für die Bibliothek wurden Indexe erstellt und derzeit wird am dritten Teil der Indexierung der Schriften gearbeitet und das nachdem die Arbeit am ersten und zweiten Teil beendet wurde. Zudem haben wir auch damit begonnen, einige handschriftliche Bücher zu untersuchen und es wurde eine moderne Druckerei hinzugefügt, die die Qualität des Drucks deutlich verbessert hat. Bisher wurden mehr als 1000 Bücher gedruckt und das obwohl die Druckerei erst seit kurzer Zeit besteht; die Krönung war jedoch der Druck des heiligen Quran, der von einem irakischen Schreibkünstler verschriftlicht worden ist.

Sayed Al-Safi fügte hinzu: „Unsere arabische Welt erlebt heute eine Tortur und diese Tortur besteht darin, dass wir kein Vetrauen in unser Selbst haben was Kreativität betrifft. Diese Tortur hat Auswirkungen, vor allem auf den naturwissenschaftlichen Bereich. Wir sind darauf angewiesen, dass andere Entdeckungen machen und reagieren dann darauf, als ob es uns als Selbstbewusstsein fehlt und das obwohl wir sehr wohl dazu imstande sind, zu den Entdeckern zu gehören, denn die Kompetenzen sind vorhanden und sie sind enorm. Aus diesem Grund müssen wir den Willen haben, selbstbewusst zu sein und daran glauben, dass auch wir erreichen können, was andere erreicht haben.

Die Brüder sind mit ihren Mühen, Kompetenzen und Energien dazu imstande, kreativ in den Wissenschaften zu sein, die in unseren Händen sind. Es ist wichtig, seelisch nicht unterlegen zu sein, denn die seelische Niederlage ist schlimmer als die offensichtliche, denn letzteres kann ausgeglichen werden. Wir als Muslime haben die offensichtliche Niederlage erlebt in der Schlacht von Uhud, jedoch waren sie allgemein nicht seelisch niedergeschlagen, denn sie haben ihr Vertrauen wiedererlangt und so das erreicht, was die arabische Welt erreicht hat. Mit seiner geistigen Energien und Kompetenzen muss er dieses starke Leben und den Willen leben, indem er trotz der Probleme und Hindernisse strebt, denn es ist der starke Willen und die Beharrlichkeit der früherenden Denker und Gelehrten, die uns das gebracht haben, was wir heute an Schätzen von Büchern und Schriften besitzen und nun darauf warten, dass jemand daraus ein Erbe macht und erklärt, wie uns dieses Erbe erreicht hat und wie die Brüder dieses enorme Erbe geschrieben haben, obwohl doch viele Angelegenheiten sie beschäftigten.

Heute tragen wir eine moralische Verantwortung gegenüber derBewahrung unseres Erbes und dem Versuch kreativ zu sein. Wir sind eine Gemeinschaft, die nicht gerne nur beim Erbe stehen bleibt, sondern wir erinnern an das Erbe, um zu zeigen, dass wir in der Geschichte verwurzelt sind. Es ist falsch beim Erbe stehen zu bleiben und fertig ist die Sache. Ganz im Gegenteil beim Erbe stehen zu bleiben und nicht weiterzuarbeiten stellt ein Betrug für das Erbe dar; vom Erbe lediglich zu profitieren und zu sagen, dass wir eine Gemeinschaft sind, die x und y hat. Genauso, wie die Vorfahren uns etwas hinterlassen haben, müssen wir den kommenden Generationen etwas hinterlassen. Letzten Endes werden die neuen Generationen uns über diese Zeitphasen befragen, genauso wie auch wir fragen, was unsere Vorfahren vor 100 Jahren oder auch mehr gemacht haben. Wir tragen die Verantwortung für die Erhaltung des Erbes und der Kreativität und wir tragen die Verantwortung auch für die Indexierung und Datenordnung. Dieses Forum muss eine Anreicherung und ein Profit sein, die sich ausweiten. Wir dürfen mit dem Wissen nicht geizen.

Wir sind offen für jede Idee, die kommt und von wem sie auch immer kommt. Wir gehen objektiv an die Sache heran, denn das Ziel dieses Forum ist das Zusammentreffen der Ideen. Wir wollen von allen Erfahrungen profitieren und die Energien Tag für Tag geistig anreichern, vor allem weil unsere Bibliotheken unter der übertriebenen Vernachlässigung leiden und wir bezeichnen sie als übertrieben, weil nichts kostbarer als das Wissen ist. Obwohl der Märtyrer sich mit seinen Körper und seinem Blut einsetzt, heißt es in den Überlieferungen, dass die Tinte des Gelehrten ist besser als das Blut der Märtyrer. Die wissende Gemeinschaft ist eine lebendige Gemeinschaft und eine wissende Gemeinschaft klaut nicht. Es ist sehr wichtig, dass unser Erbe nicht geklaut wird und andere damit prahlen. Dieses Erbe steht uns vor jedem anderen zu und mit euer Hilfe und eurem vollem Einsatz im Dienste der allgemeinen Leserschaft.“
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