Die Teppiche des AlKafeel Museums für Wertgegenstände und Schriften

Das Alkafeel Museum für Wertgegenstände und Schriften umfasst eine große Anzahl an wertvollen und handangefertigen Teppichen verschiedener Arten und Größen. Die Teppiche zählen von ihrer Art her zu den seltesten weltweit. Die Hersteller steckten all ihre Fähigkeiten und ihre Kreativität darin, um sie besonders erscheinen zu lassen, denn es sind Geschenke an die heilige Stätte von Abu Fadl al Abbas (as). Von diesen Teppichen sind 95% iranisch, außerdem vorhanden sind auch türkische und afganische Teppiche. Sie alle sind auf modernste Art und Weise afbewahrt und selektiert.

Um mehr über die Details der im Museum aufbewahrten Teppiche zu erfahren, sprach der Abteilungsleiter Herr Sadiq Lazim zum Alkafeel Netzwerk und sagte: "Die im Museum vorhandenen Teppiche zählen weltweit zur seltensten Art. Das ist darauf zurückzuführen, dass die meisten Teppichknüpfer Iraner sind und sie hängen sehr an Abu Fadl al Abbas (as). Aus diesem Grund geben sie sich bei der Herstellung besonders viel Mühe und sind kreativ, denn das Geschenk an seine heilige Stätte soll ein ganz besonderes sein. Gleichzeitig erfolgt die Herstellung eines Teppiches nicht zweimal und das macht die iranische Teppiche so selten."

Er fügte hinzu: "Als wir 2007 die Lagerorte der heiligen Stätte übernommen haben, gab es eine große Anzahl an handangefertigte Teppiche. Wir haben an der Selektierung dieser gearbeitet und nahmen uns dabei irakische Spezialisten zur Hilfe, um die Selektierungs-, Dokumentations- und Fotografierungsarbeiten zu vollenden und das vor allem auch, weil es Tausende Teppiche gab. Die qualitativ höchste Teppichart ist wahrscheinlich der Kashan. In Ergänzung dazu gibt es auch weitere Arten wie Kerman, Mashhad, Malayer, Täbris, Ghom, Bidschar, Chorasan, Buxoro, Angelas und viele weitere und so sind 95% der im Museum vorhandenen Teppiche iranisch, außerdem gibt es auch türkische und afganische Teppiche."

Desweiteren machte er deutlich: "Was die Ausstellung der Teppiche betrifft, so ist diese angesichts der kleinen Fläche des Ausstellungssaals und den mehr als 1000 Teppichen gering. Ausgestellt werden die Teppiche, nachdem sie auf einem Leinentuch befestigt und mit einem anderen, der Farbe entsprechendem Stoff umrahmt wird. Sie werden schräg aufgehängt, damit das Gewicht sich nicht auf die Textur auswirkt und das Licht ist gering gehalten, damit es sich nicht auf die Farben auswirkt und die passende Atmosphäre zur Bewahrung dieser Teppiche schafft."

Außerdem sagte Herr Lazim: "Was die Aufbewahrung betrifft, so erfolgt diese über eine komplette Datenbank in einem Programm, das von den Spezialisten der Lagerorte erstellt worden ist. Jeder Teppich wurde mit einem Barcode versehen und handschiftlich dokumentiert. Die Aufbewahrung erfolgte über die Verwendung modernster Lagermethoden. Diese Methode nennt sich "Jaglita" und entspricht unseren gegebenen Umständen. Die Durchführung dieser Methode erfolgte, nachdem wir mit einem freiwilligen Arbeiter aus dem Museum an einem Seminar in Japan teilgenommen hatten. Diese Methode sieht folgendermaßen aus: die Teppiche werden durch ein Rohr mit Sulfon und Nylon umhüllt, dann unter entsprechender Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Leintuch gewickelt. Alle 6 Monate werden die Teppiche zur Belüftung und Kontrolle geöffnet. Außerdem werden auch natürliche Schutzmittel gegen Insekten und Nagetiere verwendet."

Was die Wartung und Erneuerung der Teppiche betrifft, so hieß es: "Wir können mit Gewissheit sagen, dass wir mittlerweile erfahrene Spezialisten auf irakischer Ebene für die Wartung der Teppiche haben, denn die Arbeiter haben an mehreren Intensivkursen teilgenommen. Außerdem kooperieren wir mittlerweile mit dem irakischen Museum, indem wir ihre Arbeiter an Kurse beteiligen, die unsere Arbeiter leiten und indem wir ihre Teppiche pflegen und erneuern. Die Wartung erfolgt je nachdem wie alt der Teppich ist. Ist der Teppich weniger als 100 Jahre alt, können die Schäden problemlos behoben werden. Ist der Teppich jedoch sehr alt und hält der Wartung nicht stand, befestigen wir ein Stück Stoff auf der Rückseite, um den Teppich zu bewahren und den Schaden nicht größer lassen zu werden. Wir bewerten die Teppiche und ihre Qualität durch einen Blick auf das verwendete Material (wie Seide und Wolle) und die Anzahl der vorhanden Knüpfe. Je höher die Anzahl der Knüpfe, desto höher ist die Qualität und ihre Verarbeitung. Auch was die Farben der Teppiche betrifft, so gibt es natürliche und chemische Farben."
Beiträge der Leser
Kein Beitrag vorhanden
Beitrag hinzufügen
Name:
Land:
E-mail:
Die Teilnahme: