Beginn der Forschungssitzungen der zweiten internationalen Konferenz des Al-Kafeel Museums

Im Rahmen des Programmes der zweiten Konferenz des Al-Kafeel Museums wurde am heutigen Donnerstag, den 15. Dhil Hujja 1438 im Imam al-Hassan (as) Saal für Konferenzen die erste Forschungssitzung um 14.00 Uhr abgehalten. Während dieser Sitzung wurden sechs verschiedene Abhandlungen von Forschern aus dem Irak und dem Ausland präsentiert.

Die erste Abhandlung trug den Titel „Auswertung der wirtschaftlichen und sozialen Erträge der Museumsleitung“ und ist eine wissenschaftliche Arbeit von Dr. Muslim Alaoui al-Chebli. In seiner Studie einte er zwischen der deduktiven und induktiven Methoden. Im theoretischen Bereich seiner Forschung nutzte er die Analyse und Zusammenführung logischer Schlüsse, während er sich im praktischen Teil auf die quantitative Analyse verließ.

Die zweite Abhandlung von Frau Dr. Martina Müller Wiener aus Deutschland trug den Titel „Pergamonmuseum“ und behandelt den Verhaltensstandard der Museen, die Museumsprojekte und den Prozess der Effizienzsteigerung. In ihrer Arbeit spricht sie über das Museum der islamischen Kunst in Berlin, die Art der Weiterentwicklung der Museumsstrategie und über Institutionen, die in Deutschland Studien und Beratung geben. Demzufolge wiederspiegelt diese Abhandlung den Zivilstand und das Kulturerbe der Stadt Berlin, welche als eine der wichtigsten Städte Deutschlands zählt.

Die dritte Abhandlung von Dr. Mootaz Anad Ghazwan trug den Titel „Probleme der Förderung in der Museumskultur“. Die wissenschaftliche Arbeit thematisiert anhand von Schlussfolgerungen und Beispielen die Mechanismen der visuellen, audiovisuellen und fotografierten Förderung. Erwähnt wird darin auch die Woche der Ausstellung der sumerischen Denkmäler in Berlin.

Darauf folgte die Präsentation der Abhandlung von Dr. Kafi Zaiter Shanon. Diese trug den Titel „Rechtsschutz des kulturellen Erbes im Irak“ und behandelt die Schwierigkeiten bei der Bewahrung des Kulturerbes im Hinblick auf die Anfälligkeit des Schutzes.

Im Anschluss wurde die Abhandlung von Dr. Hassan Adonis al-Akra aus dem Libanon vorgestellt. Seine wissenschaftliche Arbeit trug den Titel „Das Museum Beiruts zwischen Vergangenheit und Gegenwart“ und zeigt ein wundervolles Panorama vom Museum und das beginnend bei der Gründung, bis hin zum libanesischen Bürgerkrieg. Dabei wird der Umfang der Zerstörung behandelt, die das Museum traf und wie daraufhin an der Rettung des menschlichen Erbes gearbeitet wurde.

Abgeschlossen wurde die Sitzung mit der Abhandlung „Die Geschichte der ersten Museen: ihre Gründung und Wichtigkeit“ von Dr. Muhamad Sabri Abdel Raheem. In der wissenschaftlichen Arbeit werden unter anderem einige historische Irrtümer analysiert, sowie der Begriff „Methaf“ (Museum) und seine Übersetzung und Wurzel behandelt.

Darüber hinaus gab es während der Sitzung verschiedene Beiträge, darunter ein Beitrag vom legitimen Leiter der heiligen abbasitischen Stätte, Seine Eminenz Sayed Ahmad al-Safi. In diesem Beitrag hieß es: „Wir leiden im Irak unter einem allgemeinen Problem, das nicht mit dem Thema Marketing der Museen in Verbindung steht, sondern mit dem Nichthervorheben vieler Quellen der Stärke, die wir besitzen. Dabei ist vielleicht das System, das über einige Bereiche des Landes regiert, ein etwas zurückgebliebenes System. Vor diesem Hintergrund sagen wir, dass man den Institutionen die Hand reichen muss, die sich mit diesem Erbe befassen. Wie wir sehen können, stellen Museen in den verschiedensten Ländern einen Stärkepunkt für den Staat dar. Wenn ein Gesetz legitimiert werden möchte, kümmert man sich um die Museen, sprich man versucht alles bereitzustellen, weil sie das Bild des Landes darstellen. Zu den Marketing-Ressourcen zählt die Organisation von Konferenzen dieser Art, zu der viele Fachspezialisten aus dem In- und Ausland eingeladen werden. Das allein lädt zum Marketing dieses Museums ein, vor allem wenn während dieser Konferenzen Empfehlungen ausgerichtet werden und diese Empfehlungen dazu motivieren, gegenseitige kulturelle Besuche durchzuführen oder akademische Studien zu finden, die damit in Verbindung stehen, was derzeit vorhanden ist.“

Darüber hinaus gab es Beiträge zu allen Abhandlungen seitens der Anwesenden, wodurch Diskussionen ausgeweitet und alle mit Informationen bereichert worden sind.

Bemerkenswert ist außerdem, dass die wissenschaftliche Jury der Konferenz insgesamt 63 Abhandlungen aus dem Irak und dem Ausland erhielt. Diese unterliefen einer wissenschaftlichen Bewertung, sodass schließlich 20 angenommene Arbeiten übrig blieben, wovon 15 innerhalb drei Sitzungen im Zeitraum der Konferenz vorgestellt werden.
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