Ramadan in der Erinnerung Karbalas: Die religiösen Sitzungen – Schulen der folgenden Generationen

In Karbala, nach der Sichtung der Mondsichel: Möge Allah euer Fasten annehmen, im Hof von Imam Hussein und Abu Fadl al Abbas (Friede sei mit ihnen) hat die Saison der Wissensaneignung begonnen. Jeden Abend nach dem Iftar, wird hier Sheikh Hadi Al-Karbalai (möge Allah sich seiner erbarmen) sitzen und morgen Sayed Jasem Al-Touairajaoui und Sayed Muhamad Kadhim Al-Qazwini (möge Allah sich seiner erbarmen), die uns von den Besonderheiten dieses Monats berichten. In der Nacht zum Martyrium des Fürsten der Gläubigen, hat Sheikh Hamzah Al-Zaair (möge Allah sich seiner erbarmen) ein Gedicht vorbereitet. Es sind Momente in der alten Stadt, die in den Büchern und Erinnernungen dieser Generation niedergeschrieben sind. Es sind Sitzungen, die Schulen der Gesellschaft dargestellt haben, als die Stadt noch wie ein Haus einer großen Familien war.

Der Leiter der Mediensektion der heiligen abbasitischen Stätte, Herrn Ali Al-Khabbat erzählt von diesen Erinnerungen im Monat Ramadan und sagt: „In Karbala gab es Prediger und hoch angesehene Gelehrte, an deren Namen ich mich nicht erinnere. Sie sprachen über viele grundlegende und philosophische Dinge. Die Antwort auf die Themen erfolgte durch die Kanzel. Die Kanzel war ein sehr wichtiges Medium, damals weiter verbreitet als das Fernsehgerät und das Radio und das speziell im Monat Ramadan.

Es gibt ein Ereignis, an das ich mich besonders gut erinnere. Ich ging in ein Café und dort saßen sehr einfache Menschen, die über ein Thema sehr wissenschaftlich diskutierten. Dies verwunderte mich, also fragte ich sie, woher sie diese große Menge an Wissen denn haben, wobei ich doch wusste, dass sie Analphabeten waren. Sie antworteten im Dialekt, dass sie die Zuhörer von Sheikh Hadi seien. Dieses Ereignis zeigt, welch eine starke Verbindung zwischen der Kanzel und den Familien Karbalas bestand und wie sehr die Kanzel auf sie auswirkte. Das ging so weit, dass Sheikh Hadi (möge Allah sich seier erbarmen) eines Tages über ein Thema sprach, über das die Bewohner Karbalas daraufhin einen ganzen Monat lang noch sprachen.“

Auch für die Frauen gab es spezielle Sitzungen in den Häusern. Über diese Sitzungen sagt Al-Khabbaz: „Diese Sitzungen waren sehr bedeutsam, also wurden sie für Frauen in den Häusern organisiert. Was äußerst bemerkenswert gewesen ist, ist dass der Sheikh oder Mullah –wie man ihn nannte-, der bei den Frauen vortrug, blind gewesen ist. Dies sorgte für eine Atmosphäre der Sicherheit. Eine sehr bekannte Person hieß „Agha Aziz- Abu Nouri“, ein Bewohner des Camps von dem wir noch Bilder besitzen. Auch war da Sheikh Ali, auch ein Blinder, der für seine Vorträge für die Frauen bekannt war. Dieses Phänomen des „blinden Predigers“ war also sehr bekannt damals in Karbala.“
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