Ramadan in der Erinnerung Karbalas: Die Bewohner Karbalas zum Gedenken an das Martyrium des Fürsten der Gläubigen (Friede sei mit ihm)

Mit der Morgendämmerung des 19. Ramadan erscheinen die Häuser Karbalas in Schwarz und die Gesichter der Bewohner voller Trauer. Alle begeben sich in Richtung Heiligtum von Abu Abdillah al-Hussein (Friede sei mit ihm), um ihm und Sayyeda Zeinab (Friede sei mit ihr) ihr Beileid zu bekunden. Es ist die Nacht der Verwundung des Fürsten der Gläubigen, Ali ibn abi Taleb (Friede sei mit ihm). Es ist eine Nacht, die die Bewohner Karbalas wach verbringen und in der sie Trauersitzungen organisieren. Sobald die Morgendämmerung anbricht, ertönt aus den Minaretten der Ruf „Bei Allah, die Säulen der Rechtleitung sind eingestürzt“.

Herr Ali Al-Khabbaz von der Mediensektion der heiligen abbasitischen Stätte erzählt von diesen Nächten und sagt: „In diesen Nächten sind die Häuser Karbalas von Trauer erfüllt und obwohl die Bewohner mit den Taten der ersten Nacht der Bestimmung beschäftigt sind, besuchen sie wie gewohnt die Trauersitzung von Sheikh Hadi (möge Allah sich seiner erbarmen) im heiligen Hof. Anschließend besteigt Sheikh Hamzah Al-Zagheer (möge Allah sich seiner erbarmen) die Kanzel. Imam Hussein (Friede sei mit ihm) bekunden sie dann allesamt ihr Beileid in einem religiösen Ritual.“

Desweiteren erzählt er: „Eine Beileidtradition, die bis heute noch durchgeführt wird besteht darin, dass die Bewohner Karbalas mit all ihren Gruppen, Körperschaften und Konvois in einem einheitlichen Geleitzug von Karbala starten und sich an den Trauerkonvois in der Nacht des Martyriums des Fürsten der Gläubigen (Friede sei mit ihm) beteiligen.

Was die darauffolgende Nacht betrifft, so werden in dieser husseinitische Trauersitzungen abgehalten. Außerdem gibt es eine alte Volkstradition, die die Bewohner Karbalas durchführen und diese nennt sich „Al-Mshtahaia“. In dieser Nacht werden auch spezielle Speisen zubereitet, wie zum Beispiel „Tamen mash“ mit Joghurt. Es gibt jedoch Historiker, die dieses Ereignis abstreiten, welches besagt, dass Imam Ali (Friede sei mit ihm) vor der Nacht seines Martyriums diese Speise verlangte. Mir erscheint es jedoch so, dass der Fürst der Gläubigen dabei auf die Waisen blickte und wollte, dass für die Waisen gekocht wird. Es ist eine Art Testament, daher wird in allen Häusern in der Nacht zum 20. Ramadan gekocht und das Essen an die Bedürftigen und Waisen verteilt, denn Ali ibn Abi Taleb (Friede sei mit ihm) war der Vater der Bedürftigen.“
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