Der Monat Ramadan in der Erinnerung Karbalas: Die Märkte der Stadt

Vor dem Beginn eines jeden heiligen Monats Ramadan gab es in der Stadt Karbala stets eine starke Handelsbewegung, denn in dieser Zeit besorgten die Familien, was sie an Nahrungs- und Haushaltsmittel benötigten. Diese Aufgabe führten meist die Frauen aus, denn sie wussten am besten, was für den Monat Ramadan an Vorbereitungen erledigt werden mussten.

Die Stadt Karbala war früher für ihre zentralen Märkte und Läden sehr bekannt, die teilweise bis heute noch bestehen, darunter Al-Khaffafin, Al-Maidan, Bab al-Khan, Al-Alawi, Al-Zeinabiya, Souk al-Hussein und der Markt der arabischen Händler. Es ist die religiöse und geografische Stellung, die diese Stadt zu einem Zentrum für religiösen Tourismus und Handlungsbewegung machte. Außerdem spielten diese Märkte nicht nur eine besondere Rolle in der Dokumentation der Ereignisse, sondern stellten auch Treffpunkte für Gebildete, Historiker, Artisten und Dichter dar.

Der Leiter der Mediensektion der heiligen abbasitischen Stätte, Herrn Ali Al-Khabbas, erzählt in Erinnerung an die Stadt von den 60er- und 70er-Jahren: „Die Markt- und Einkaufsbewegung nahm stets in den letzten Tagen des Monats Schaaban zu. Mit den Gegenständen, die die Händler brachten, versuchten die Geschmäcker Zweier zufriedenzustellen: die der Bewohner Karbalas und das, was ein Fastender in Karbala in diesen Tagen braucht und die der Besucher von Karbala und der Anreisenden aus den verschiedenen irakischen Provinzen. Die Märkte waren bekannt und vielfältig und darauf spezialisiert, was an Waren zur Verfügung gestellt wurde. Jeder Markt in dieser Stadt hatte eine Besonderheit. Der Al-Alawi Markt war beispielsweise für Gemüse. Auch gab es den Al-Bazzazin Markt, die Textilhändler, die Schmuckhändler und den Al-Khaffafin Markt oder „Al-Naalajiya“, wie ihn die Bewohner der alten Stadt nannte. Einige dieser Märkte bestanden in Form von Karawansereien, die unter den Bewohnern der Stadt als „Qaysariyyat“ bekannt waren. Einige dieser „Qaysariyyat“, an die ich mich noch erinnere, waren die von Abu Maash, Hajj Ali Al-Wakil, Rida As-Sahhaf, Hajj Kadhim, Hajj Mahdi, Hassan Nasrallah, Hajj Hassoum Tabur Ghasi, Hassan Shoaib und die al-Qaysariyya al-Ikhbariya.“