Der Monat Ramadan in der Erinnerung Karbalas: Die Atmosphäre in den Familien

Während der Tage und Nächte des Monats Ramadan hatten die Bewohner Karbalas eine starke spirituelle Verbindung zur Ziyara, die während des gesamten Jahres bestand, während diesem heiligen Monat jedoch an Besonderheit gewann. Die Historiker erzählen, dass die Höfe von Imam Hussein und Abu Fadl al Abbas (Friede sei mit ihnen) nach dem Iftar ein Treffpunkt für Familien, Verwandte und Bekannte gewesen ist, an dem sie sich versammelten und die Ziyara und Taten der Nächte des Monats Ramadan gemeinsam durchführten.

Der Leiter der Mediensektion der heiligen abbasitischen Stätte, Herr Ali Al-Khabbaz erzählt: „Die Familien Kabbala hielten im heiligen Hof so fest am Bittgebet der Eröffnung, dass es eine ramadanische Tradition wurde, die selbst Kinder dazu veranlasst, das Bittgebet oder einen Teil davon auswendigzulernen.

Die Bindung zum Bittgebet der Eröffnung ist mittlerweile leider viel schwächer geworden und auch die Verbindung zu den Moscheen ist nicht mehr so, wie sie einst gewesen ist. Früher blieb nach dem Iftar weder Jung noch Alt Zuhause, alle begaben sich in die Moscheen. Die Familien Karbalas organisierten gemeinsamen Reisen zu den Grabstätten. Dienstags verreistn viele in die Grabstätte von Imam Ali oder Imam Musa al-Kadhim und Muhamad Al-Jawad (Friede sei mit ihnen). Am letzten Freitag des Monats Ramadan besuchte man die Grabstätte in Samarra. Diese karbalaitische Tradition besteht bis heute noch.“

Über die Beziehung zu den Besuchern der Stätte Karbalas, sagt Al-Khabbaz: „Die Beziehung zu den Besuchern gut und sehr sozial, denn die Familien Karbalas hielten sich während des gesamten Monats Ramadan nachts im Hof auf und so lernte man viele der Familien kennen, die wegen der Ziyara in die Stadt kamen. Es existierte eine Nächstenliebe und Gabe. Es gab Konvois, die im Monat Ramadan für die Besucher kochten. Es gingen kaum Besucher ins Restaurant. In diesen Zeiten bringen die Besucher meist ihr Essen mit. Früher war das aber so, dass selbst wenn sie nach Karbala ohne Essen kamen, das Essen bereits für sie von den Familien und Konvoi vorbereitet wurde.“

Es sind schöne Angewohnheiten, die die Liebe zu Allah und den Respekt gegenüber anderen zum Ausdruck bringen. Dies sind Lehren der islamischen Religion, die sich in ihren Pflichten, in der Toleranz, den sozialen Beziehungen und den daraus entstehenden Traditionen von den anderen himmlischen Religionen unterscheidet.
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