Das Martyrium von Imam As-Sadiq (Friede sei mit ihm)

An einem Tag wie diesem im Jahr 148 n.d.H., erlebte die Ahlulbait des Propheten (Allahs Segen sei mit ihm und seiner Familie) und ihre Anhänger und Liebenden eine Trägodie mit dem Ableben von Imam Jaafar ibn Muhammad As-Sadiq (Friede sei mit ihm), dem sechsten Imam der reinen und unfehlbaren Ahlulbait (Friede sei mit ihm), die der Prophet (Allahs Segen sei mit ihm und seiner Familie) als seine Nachfolger angekündigt hatte.

Der Imam (Friede sei mit ihm) erlebte seinen Großvater Imam Zeinul Abideen (Friede sei mit ihm) und wuchs auf im Hause seines Vaters Imam Muhammad Al-Baqir (Friede sei mit ihm). Von ihm erlernte er die Lehren der Glaubensgrundlage und der Scharia. Erwähnenswert ist, dass er mit seinem Großvater 12 Jahre und mit seinem Vater –nach dem Ableben seines Großvaters- 19 Jahre lang lebte. Nach dem Ableben seines Vater führte er das Imamat 34 Jahre lang.

Das Martyrium von Imam As-Sadiq (Friede sei mit ihm) war ein sehr gefährliches Ereignis, das die islamische Zeit damals erlebte. Die Tragödie hinterließ tiefe Wunden, aus den Häusern der Haschimiten ertönten die Stimmen und Geschreie und die Menschen eilten zum Haus des Imams, der ein Zufluchsort für alle Muslime war.

In den authentischen Überlieferungen heißt es, dass Abu Abbas Al-Saffah, der erste Kalif der Bani Abbas, den Imam von Medina in den Irak berief, ihn jedoch später wieder frei ließ und ihm erlaubte, zurück nach Medina zu kehren, nachdem er seine Zeichen, Wunder, sein Wissen und seine hohe Moral mit eigenen Augen zu sehen bekam.

Als der Bruder von Al-Saffah, Al-Mansour Al-Dawaniqi davon erfuhr und sah, wie viele Anhänger Imam As-Sadiq (Friede sei mit ihm) hatte, lud er ihn in den Irak. Er plante seine Ermordung fünf Mal oder mehr, jedoch änderte er seine Meinung bei jedem Mal, nachdem er die großartigen Fähigkeiten des Imams (Friede sei mit ihm) miterlebte.

Nichts desto trotz erlebten der Imam und seine Anhänger schwere Zeiten während der Herrschaft von Al-Mansour. Er respektierte weder die wissenschaftliche Stellung des Imams, noch sein hohes Alter, seinen Glauben oder sein Wissen, und entgegnete ihm stets mit Drohungen und Beleidigungen.

Ohne die gefährlichen Ergebnisse zu berücksichtigen, entschied sich Al-Mansour schließlich dafür, den Imam endgültig zu töten und ließ ihn vergiften. Die Organe des Imams (Friede sei mit ihm) wurden durch das Gift zersetzt, er erleidete starke Schmerzen und wusste mit Sicherheit, dass die letzten Momente seines Lebens nahe waren.

Seiner Ahlulbait legte er die hohen moralischen Eigenschaften ans Herz und warnte sie davor, sich Allah und seinen Urteilen zu widersetzten. Er rezitierte Suren udn Versen aus dem Heiligen Koran, warf einen letzten Blick auf seinen Sohn Imam Musa Al-Khadim und kehrte zu seinem Herrn am 25. Shawal 1439 n.d.H. zurück.

Mit tiefer Trauer übernahm Musa Al-Kadhim (Friede sei mit ihm) die Vorbereitung der Leiche seines Vaters. Er wusch seinen Körper und wickelte ihn in zwei Tücher, unter anderm mit dem Hemd und dem Turban seines Großvaters Imam Zeinul Abideen (Friede sei mit ihm). Nach der Vorbereitung betete Imam Musa Al-Kadhim (Friede sei mit ihm) mit Hunderten Muslimen das Totengebet.

Die Menschen wurden in Tränen ertränkt, und sie erinnerten sich an die Tugend des Imams und seine Rückkehr zu dieser Nation, einschließlich der Übertragung der wissenschaftlichen Energien, die alle Arten von Wissenschaft umfassten und zum Körper der Leiche zum Grab von Baqi kamen, begraben auf dem letzten Platz neben seinem Großvater Imam Zine El Abidine Und sein Vater Imam Muhammad al-Baqir (Friede sei mit ihnen).

Mit Größenpreisungen trugen die Menschen seinen heiligen Körper und weinten, während sie sich an den Imam erinnerten und daran, was er alles für diese Gemeinschaft tat, unter anderem an die wissenschaftlichen Schätze, die er ihnen hinterließ. Seine heilige Leiche brachten sie zum Friedhof von Al-Baqi, wo er in der Nähe seines Großvaters Imam Zeinul-Abideen und seines Vaters Imam Muhammad al-Baqir (Friede sei mit ihnen) begraben wurde.
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