In Bildern: Millionen von Menschen gedenken die Tragödie von Ashura in der 9. Nacht

„Drohst du mir mit dem Tot? Tausend Mal durch das Schwert neben al-Hussein zu sterben ist mir lieber, als mit euch am Leben zu bleiben“. Das waren die Worte, die der frohe Märtyrer Zuhair ibn al-Qain an einen Kämpfer der ungläubigen Umayyaden richtete, als er versuchte ihm Angst einzujagen.

Diese männliche Haltung, dieser gläubige Widerstand zeigte sich in den vielen Konvois und Besuchern, die den Willen Allahs folgten, die Familie des Propheten (saas) zu lieben. Sie alle gingen in Richtung Karbala, um die Ziyara für den Herrn der Jünglinge des Paradieses, für Imam Hussein (as) zum Gedenken an sein Martyrium zu verrichten und das an seiner Grabstätte, während sie ihr Festhalten an seiner Revolution verkünden, als würden sie sagen wollen:
Wenn wir nicht für den Kampf an Deiner Seite auserwählt waren
So sind es zumindest die Stimmen aller Zeiten die Dir Antwort geben.
Zu Deinen Diensten, oh Hussein
Lasst die Treue eine Hymne unserer Herzen sein
Es sind Konvois der Trauer und Anteilnahme Deinetwegen vereint

Exkurs:

Tasua (arabisch von neun [tisa]) wird der 9. Muharram 61 n.d.H. genannt und gehört zu den Trauerzeremonien zu Muharram. Es ist der letzte Tag und die letzte Nacht in Kerbela (a.) vor Aschura.

Tasua liegt genau einen Mondmonat nach dem Tag von Arafat.

An dem Tag erhielt die Karawane Imam Husains (a.) die ultimative Aufforderung, dass sie entweder Yazid ibn Muawiya den Treueid schwören sollten, oder aber für ihren Widerstand bestraft werden würden. Wohl hierauf erfolgte die berühmte Aussage Imam Husains (a.), die lautet: Niemals Unterdrückung [hayhat-min-a-zhilla].

In jener Nacht entband Imam Husain (a.) alle seine Gefährten von jeglicher weiteren Verpflichtung ihm gegenüber und stellte es ihnen frei, das Zeltlager zu verlassen. Zudem wäre ihnen der Lohn und das Paradies [dschanna] sicher, da sie allesamt ihre Aufgabe vollständig erfüllt hätten. Aber kein einziger Gefährte ließ Imam Husain (a.) allein und mehrere wiesen darauf hin, dass das eine Leben, welches sie für Imam Husain (a.) opfern könnten, viel zu wenig sei im Anbetracht der Heiligkeit, die sie verteidigen würden. Zuhair ibn Qain, Habib ibn Mudhahir, Burair ibn Chudhair Hamdani und weitere Märtyrer von Aschura sagten gemäß den Überlieferungen [hadith]: "Selbst wenn wir getötet werden sollten und danach würden wir wieder zum Leben erweckt werden, und dann werden wir verbrannt und in die Luft zerstreut, dnd das würde man mit uns tausend tausend Mal tun, werden wir dich nie verlassen O Imam, (hier sind wir) Labayka ya Hussain".

Diese Treue der Gefährten von Imam Husain (a.) gilt als Ausdruck einer der höchsten Stufen der Liebe.

Aus dieser Nacht entstammt der Ausspruch: Meine Seele sei dir geopfert. Die Gefährten verbrachten die letzte Nacht in innerer Einkehr und Läuterung durch Bittgebete.

Bei den Gedenkprozessionen ist die Intensität der letzten Nacht die wohl größte vor Aschura. Insbesondere wird Ali Asghars gedacht.
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