In einer Zeit wo Terror mit all seinen Formen (Autobomben, Fernbomben...) herrschte, und dadurch viele unschuldige Bürger und Sicherheitskräften ihnen zum Opfer fielen, in derselben Zeit fand der Ausbruch vieler Verbrecher aus den irakischen Gefängnissen statt.
Während dieser Zeit hat die hohe geistliche Führung von diesen unerträglichen Missständen in der Freitagspredigt vom 23. Jumadaa I 1432 / 27.05.2011 unter der Führung von Scheikh Abdel-Mahdi Al-Karbalaai gewarnt und die Arbeit und die Glaubwürdigkeit der damaligen Untersuchungskommission in Frage gestellt. Unter anderem wurde folgendes mitgeteilt:
"Die Tatsache, dass Untersuchungskommissionen zusammengestellt werden, ohne dass das irakische Volk Einsicht in die Ergebnisse deren Arbeit erhält, ergibt keinen Sinn, zumindest wird das erhoffte Ziel nicht erreicht, denn bis heute weiß keiner wer dahintergesteckt hat, und ob die Sicherheitskräfte auch eine Rolle darin gespielt haben!? Somit sind diese Untersuchungskommissionen sinnlos und Wirkungslos."
"Die nationale und etische Verantwortung der Zuständigen Behörden ist, die Ergebnisse dieser Untersuchungen zu veröffentlichen, und nicht deren Vertuschung. Auch wenn diese Untersuchungen zum Ergebnis kommen, das hochrangige Politiker oder Verantwortlichen der Sicherheitsorgane darauf deuten, dass sie dahinterstehen, denn die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in der Arbeit und gegenüber dem eigenen Land würden dazu führen, diese Gründe zu definieren und Lösungen zu finden."
Scheikh Abdel Mahdi al-Karbalaai versicherte damals, dass es zu Vertuschung der Untersuchungsergebnisse gekommen sei, dann es steckten Sicherheitslücken dahinter, und folgende Gründe hat er dafür genannt:
1-Viele Kommissionen waren parteiisch und intransparent
2-Der politische Druck durch einige die Parteien und einigen Verantwortlichen hat dazu geführt, dass die Ergebnisse nicht veröffentlicht werden. Das politische Kalkül stand über die Wahrheitsfindung. Das Ergebnis dessen, ist die Fortführung der Gewaltspirale, der Unsicherheit und des Blutvergießens.
Daher war es nicht verwunderlich, dass der hohe geistliche Führer Ayatu Allah Sayed Ali Al-Sistani -möge er lange leben- bei seinem Empfang der Botschafterin der Vereinten Nationen Frau Jeanine Antoinette Hennis-Plasschaert (UNAMI) sein tiefsten Gefühle der Trauer und Besorgnis über die Ereignisse im Irak ausgedrückt hat. Er hat bei diesem Treffen auch betont, dass er von den Auswirkungen der Vetternwirtschaft, Korruption und der miserablen Grundversorgung, sowie die fehlende soziale Gerechtigkeit gewarnt. Leider hat dieser Aufruf keine Zuhörer unter den Verantwortlichen gefunden, von der anderen Seite waren die zuständigen Stellen nicht aufrichtig genug, um eine tiefgreifende Reform anzustoßen.