Die Stimme des Bürgers: Eine Zusammenfassung der Aussagen der hohen geistlichen Führung zu Beginn der Demonstrationen im Irak 

Nach etwas mehr als 2 Monaten seit dem Beginn der Demonstrationen in verschiedenen irakischen Stätten, erinnern wir uns an die Aussagen der hohen geistlichen Führung, die sie mitgeteilt hat.

Im diesem Zusammenhang zitieren wir hier die wichtigsten Punkte der Erklärung der hohen geistlichen Führung in der zweiten Freitagspredigt vom 05. Safar 1441 / 04.10.2019, die im Heiligen Husseinitischen Schrein unter der Leitung von Sayed Ahmad Al-Safi stattgefunden hat:

-In den letzten Tagen sind Gewaltübergriffe auf die friedlichen Demonstranten, auf die staatlichen und privaten Besitztümer in Bagdad und andere Provinzen ausgeübt worden, dies lehnen und verurteilen wir zu schärfst.

-Viele Demonstrationen sind zu Unruhen und blutigen Auseinandersetzungen ausgeartet, was dutzende Opfer und viel mehr Verletzte gefordert hat, sowie große Schäden in den Staatlichen Institutionen und andere. Ein bedauerliche und schmerzhaftes Bild -wie in den vergangenen Jahren- hat sich gezeichnet.

-Die hohe geistliche Führung hat lange die Zuständigen an der Macht im Land dazu aufgerufen, ihre Methoden im Umgang mit den Problemen des Landes zu ändern.

-Die Zuständigen Stellen und die Kräfte an der Macht sollten ernsthafte Schritte unternehmen, um Reformen einzuleiten und die Korruption im Land zu beenden, das politische Kalkül in der Führung des Landes sollten sie überwinden.

-Die hohe geistliche Führung warnte diejenigen, die gegen die Reformen sind, und darauf spekulieren, dass die Forderungsrufe mit der Zeit leiser werden, davor, denn es keinen anderen Weg, außer Reformen einzuleiten.

-Wenn die Forderungsrufe nach einiger Zeit leiser werden, werden sie bestimmt später noch lauter werden.

-Die hohe geistliche Führung betont erneut was sie bereits gefordert hat, und ruft die 3 Autoritäten im Land dazu auf, klare, praktische Schritte einzuleiten, um den Weg für Reformen freizumachen.

-Sie betont, dass das Parlamenten Haus, der ausreichende Kompetenzen und Macht sowie Kontrollmechanismen besitzt, die größte Verantwortung in diesem Bereich trägt

-Solange die große Koalition, die zur Regierungsbildung geführt hat, ihre Strategie nicht ändert, praktische und spürbare und reale Reformen nicht auf dem Weg bringt, wird es keine Änderung auf den Boden der Tatsachen geben

-Wenn die Situation so bleibt, wird es keine echte Chance geben, die Korruption im Lande ein Ende zu setzen

-Die hohe geistliche Führung durch ihr Büro hat bereits am 07. August 2015 durch ihren Kontakt mit den zuständigen Verantwortlichen, während der vergangenen Krise, bei der die Demonstrationen damals ähnliche Forderungen gestellt haben, vorgeschlagen, eine Kommission aus vertrauenswürdige, bekannte und neutrale Persönlichkeiten bestehen sollte, die außerhalb der politischen Parteien kommen, und die die nötigen Kompetenzen haben, zu bilden. Diese Kommission sollte die notwendigen Schritte definieren, um die Korruption zu bekämpfen, und um die erhofften Reformen auf dem Wege zu bringen. Dazu sollten die Kommissionsmitglieder die vollen Befugnisse haben, Einblick in die bestehenden Verfahren zu erhalten, und sich auch mit den Vertretern der Demonstranten aus allen Provinzen zusammenzukommen, damit sie ihre Vorschläge und Forderungen angehört werden. Zum Ende dieses Verfahrens sollten die notwendigen Schritte definiert werden, sodass sie gesetztes fähig werden, hierzu kann dann auf die notwendige Unterstützung der hohen geistlichen Führung und des Volkes gezählt werden. Leider wurde dieser Vorschlag bis heute nicht angenommen, vielleicht ergibt sich nun die Chance diesen aufzugreifen, um die aktuelle Krise zu beenden

-Wir hoffen, dass hier der Verstand und Logik, vor allem aber das Wohl des Landes in den Entscheidungen überwiegen, sodass diejenigen, die in der Macht stehen, rasch den Ernst der Situation erkennen und so handeln, und die vertane Zeit aufholen

-Wir hoffen aber auch, dass alle die gefährlichen Auswirkungen der Gewalt und Gegengewalt in der aktuellen Krise erkennen und mit allen Mitteln vermeiden.
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